Selbstpflege für pflegende Angehörige – Wie Sie sich stärken, um andere zu unterstützen
Inhaltsverzeichnis:
Grundlagen der Selbstpflege
Pflegende Angehörige übernehmen oft über Jahre hinweg eine intensive Betreuung, die körperlich, emotional und psychisch stark belastend sein kann. Wer sich dabei selbst vernachlässigt, gerät schnell an seine Grenzen.
Ohne regelmäßige Selbstpflege steigt das Risiko für Erschöpfung, Burnout und gesundheitliche Probleme. Das schadet nicht nur den pflegenden Personen, sondern letztlich auch den Pflegebedürftigen.
Nur wenn pflegende Angehörige ihre eigenen Bedürfnisse ernst nehmen und sich Pausen, Unterstützung und Entlastung gönnen, können sie auf Dauer kraftvoll, verlässlich und empathisch für andere da sein. Selbstfürsorge ist daher kein Egoismus, sondern eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass häusliche Pflege dauerhaft gelingen kann.
Worauf Sie als pflegender Angehöriger achten sollten und welche Grundprinzipien der Selbstpflege es gibt, erfahren Sie in unserem kostenfreien SEGUNA Online-Pflegekurs.
Belastung in der Pflege erkennen
In der häuslichen Pflege entwickeln sich Belastungen, die zu ernsthaften Erkrankungen und sogar Burnout führen können, in der Regel schleichend. In einem vollgepackten Pflegealltag haben „kleine Wehwehchen“ häufig keinen Platz, denn als pflegender Angehöriger muss man funktionieren, so zumindest die weitläufige Meinung. Viele Pflegende bemerken daher oft viel zu spät, dass die eigenen Reserven aufgebraucht sind. Um Belastungen frühzeitig zu erkennen und einen drohenden Burnout abzuwehren, sollten Sie auf die richtigen Warnsignale achten.
Liegt bereits eine akute Überforderung vor, ist schnelle Hilfe nötig. Klassische Stressmanagement‑Techniken können das Stresslevel innerhalb von Minuten reduzieren. Für langfristige Entlastung gibt es professionelle Hilfsangebote für pflegende Angehörige, etwa die Pflegeberatung der Pflegekassen, Selbsthilfegruppen, psychologische Unterstützung oder auch psychosoziale Online‑Coachings. Diese Maßnahmen dienen zugleich der Prävention für pflegende Angehörige und mindern das Risiko von Burnout.
Wir erklären Ihnen in unserem SEGUNA Online-Kurs, wie Sie erste Anzeichen von Belastungen erkennen und stellen Ihnen nützliche Stressmanagement-Techniken vor.
Die pflegebedürftige Person verstehen lernen
Einfühlungsvermögen ist der erste Schritt zu einer gelingenden Pflegebeziehung. Wer eine pflegebedürftige Person verstehen möchte, muss die psychologischen und emotionalen Veränderungen kennen, die mit Krankheit, Alter oder Behinderung einhergehen.
Mit dem Auftreten der Pflegebedürftigkeit werden die Rollen neu verteilt: Aus Kindern werden Pflegende, aus Partnern Betreuende. Das kann bei allen Beteiligten Unsicherheiten auslösen, gleichzeitig aber auch die Chance bieten, Nähe und Vertrauen neu zu definieren.
Erfahren Sie in unserem kostenfreien Online-Pflegekurs mehr über die psychologischen und emotionalen Aspekte der Pflege und lernen Sie effektive Kommunikationsstrategien kennen, die Ihnen helfen, eine starke Beziehung zum Gepflegten aufzubauen.
Kommunikation und Netzwerkaufbau
Erfolgreiche Pflege steht und fällt mit klarer Abstimmung zwischen den an der Pflege beteiligten Personen. Dabei geht es nicht nur darum, sich mit anderen Familienangehörigen Freuden und Bekannten abzustimmen, wenn kurzfristig die Betreuung übernommen werden muss.
Um eine optimale medizinische Versorgung für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen zu gewährleisten, ist auch eine effektive Kommunikation mit Ärzten, Therapeuten und dem Pflegepersonal notwendig. Ein gut organsiertes Pflegenetzwerk hilft darüber hinaus, eine bestmögliche Betreuung für Ihren Angehörigen zu gewährlisten und gleichzeitig Ihre Belastungen zu reduzieren.
Es gibt unterschiedliche digitale Apps und Online-Plattformen, die alle Akteure, wie Angehörige, Nachbarschaftshelfer, Ärzte, Therapeuten oder Pflegedienste in den Informationsfluss einbinden, Termine bündeln und Medikamentenlisten führen, sodass alle Beteiligten auf dem aktuellen Stand sind.
In unserem kostenfreie Online-Kurs verraten wir Ihnen, wie Sie mit einer effektiven Kommunikation die Versorgung und Pflege Ihres pflegebedürftigen Angehörigen optimieren und sich selbst den Rücken freihalten können.
Körperliche Selbstfürsorge
Um gesund zu bleiben und den täglichen Herausforderungen des Pflegealltags Stand halten zu können, sollten Sie die körperlichen Selbstfürsorge nicht unterschätzen. Ausreichende Bewegung und Sport, Schlafhygiene und ausgewogene Ernährung tun nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. Schon zehn Minuten flotter Spaziergang aktivieren den Kreislauf und wirken sich positiv aus.
Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die körperliche Gesundheit, steigert den Energielevel, reduziert Stress und fördert den Schlaf. Als pflegender Angehöriger sollten Sie daher unbedingt regelmäßige Bewegung und Sport in Ihren Pflegealltag integrieren.
Auch Entspannungsübungen haben einen positiven Effekt auf Körper und Geist. Sie können zu Hause ausgeübt werden und sind leicht in den Alltag zu integrieren.
In unserem SEGUNA Online-Pflegekurs lernen Sie verschiedene Entspannungsübungen für zuhause kennen und erfahren, welche positive Wirkung sie auf die Gesundheit und das Wohnbefinden haben.
Verhalten in Notfallsituationen
Ein Sturz, Atemnot, Schlaganfall, allergische Reaktion, plötzliches Fieber – alles Notfallsituationen, die schnelles Handeln erfordern. Sie können den gesundheitlichen Zustand des Betroffenen rapide verschlechtern oder sogar lebensbedrohlich sein. In all diesen Situationen ist es wichtig, ruhig zu bleiben, die richtigen Notfallmaßnahmen zu ergreifen und umgehend professionelle Hilfe anzufordern.
Hilfreich kann auch eine Notfall-Mappe sein, die in einer Notsituation einen schnellen Zugriff auf die wichtigsten Informationen wie Erkrankungen, Medikamentenpläne, Kontaktdaten ermöglicht.
Lernen Sie in unserem kostenfreien Online-Pflegekurs, wie Sie im Ernstfall richtig reagieren und wie Sie Notfallmappen erstellen und verwenden können.
Angebote zur Entlastung von pflegenden Angehörigen
Als pflegende Angehörige haben Sie Anspruch auf vielfältige Entlastungen, die Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden erhalten. Rehas und Kuren bieten Abstand und Regeneration, während finanzielle Zuschüsse für Ersatzpflegepersonen die Betreuung des Pflegebedürftigen ermöglichen, wenn Sie mal nicht können.
Nutzen Sie beispielsweise den Entlastungsbetrag in Höhe von 131 Euro pro Monat für haushaltsnahe Dienstleistungen oder Betreuung – Ihr Budget für kleine Atempausen.
In unserem SEGUNA Online-Kurs stellen wir Ihnen wichtige Entlastungsleistungen vor, damit auch Sie im Pflegealltag durchatmen können.